Seit die Idee einer Lebenstraumreise mit Hurtigruten auf der legendären Postschiffrute entlang der norwegischen Küste im Rahmen der GN Leserreisen 2019 geboren und parallel mit der Planung für eine Reise im Mai 2020 begonnen wurde und dem jetzt am 14.06.2022 endlich anstehenden Beginn, sind inzwischen drei lange Jahre vergangen...
Dazwischen liegen viele Enttäuschungen über zwei coronabedingte Absagen/Verschiebungen in den Jahren 2020 und 2021, immer wieder neue Hoffnungen, dass vielleicht doch gefahren werden kann, erneute Ernüchterung und schließlich vorsichtige Zuversicht, dass es dieses Jahr mit der langersehnten Reise tatsächlich etwas wird...
Doch trotz all dem Ungemach, war die Vorfreude und die Spannung auf das, was uns an Naturschauspielen, Erlebnissen im hohen Norden Europas bis zum nördlichsten Punkt unseres Kontinents und an spektakulären Eindrücken erwarten wird, bei jedem einzelnen Teilnehmer immer spürbar!
In 10 Tagen ist es nun soweit und ich, Frank Lange, darf 38 Grafschafter auf ihrer Lebenstraumreise durch das Land von König Harald V. begleiten. An dieser Stelle werde ich täglich über unsere Eindrücke, das Erlebte und sicher auch ein wenig über Norwegen selbst in Worten und natürlich auch Bildern berichten. Vielleicht gelingt es mir ja, Sie, liebe Leser*innen dieses Reiseblogs, ein wenig "mitzunehmen", Ihnen das Gefühl zu geben dabei zu sein und vielleicht sogar ein ganz kleines bisschen zum Träumen zu bringen... :-)
Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen, alle Ausweise gültig, in Gedanken hat jeder das Gepäck schon ungefähr 5 oder 10x ein- und aus- und neu gepackt (wobei man sich dann immer noch nicht zu 100% sicher ist, ob man auch wirklich an Alles gedacht hat - Anm. von mir: Irgendetwas fehlt trotz Allem IMMER !) und ab heute beginnt ganz offiziell der Countdown von 10 rückwärtszuzählen!
Damit Sie, die Sie diesen Blog verfolgen, wissen was uns (und somit auch Sie) erwartet, stelle ich Ihnen heute erstmal unsere Reiseroute vor:
Um 05:30 Uhr beginnt auf dem Betriebshof von Richters Reisen unsere Erlebnisreise mit der Busfahrt nach Kiel. Dort angekommen, geht es mit der Color Fantasy um 14:00 Uhr in 20 Stunden über Nacht nach Oslo.
Nach der Ankunft in Oslo geht es per Zug auf der Bergen-Bahn, die mit den ersten Panorama-Ausblicken auf Norwegens unglaubliche Natur Vorfreude auf das Kommende schürt, zur Übernachtung nach Bergen.
Der geführten Stadtrundfahrt mit Auffahrt auf Bergens Hausberg Fløyen folgt das "Entern" der MS Nordnorge, unserem zu Hause für die nächsten 11 Tage an Bord.
Mit dem Postschiff entlang der norwegischen Küste nordwärts bis Kirkenes und südwärts zurück bis Trondheim mit dem Höhepunkt am Dienstag, 21.06.22 (Midsommer) am Nordkap!
Nach dem Abschied von der MS Nordnorge in Trondheim am frühen Morgen, bringt uns ein Zug auf den Gleisen der Dovre-Bahn, über Hochplateaus, die bis auf knapp 1.000 m Höhe führen und wieder mit Panorama-Ausblicken auf eine ganz andere norwegische Natur verwöhnen, zurück nach Oslo zur Übernachtung.
Zunächst schauen wir uns die Hauptstadt auf einer geführten Rundfahrt etwas genauer an, bevor es dann an Bord der Color Fantasy geht und es um 14:00 Uhr heißt: Auf Wiedersehen Norwegen!
Um 10:00 Uhr wird die Fähre in Kiel anlegen, wo uns dann schon ein Bus von Richters Reisen erwartet, um uns gemütlich und entspannt, aber mit ganz vielen tollen, tiefen und bleibenden Eindrücken zurück nach Hause in die Grafschaft bringen wird.
Sooooo... Das soll es für Heute erst einmal gewesen sein. Ich hoffe Ihnen bereits ein wenig "Appetit" gemacht zu haben und würde mich freuen, wenn Sie diesen Reiseblog ab dem 14.06.22 verfolgen und dadurch unsere Erlebnisse mit uns teilen würden...!
Bis dahin wünsche ich Ihnen Allen eine gute Zeit und natürlich frohe Pfingsten, Frank Lange
PS: Sollten Sie Fragen zu dieser Reise haben oder gar Lust verspüren, die norwegischen Fjorde einmal persönlich und live zu erleben, dann rufen Sie meine Kolleginnen oder mich doch einfach mal an oder schicken uns eine E-Mail... Wir sind gerne für Sie da!
Der Tag der langersehnten Abreise ist endlich gekommen!
Heute Morgen um 05:30 Uhr begann unsere Reise zum Nordkap mit einer entspannten Busfahrt nach Kiel. Ohne wirkliche Staus (selbst rund um den Elbtunnel ging es verhältnismäßig zügig voran) kamen wir pünktlich gegen 12:00 Uhr am Color Line-Terminal an, wo schon unsere Fähre, die Color Fantasy, auf uns wartete.
Genauso entspannt und zügig ging es beim Check In und dem anschließenden Boarding weiter, sodass wir nach freundlichem Empfang an Bord in aller Ruhe unsere Außenkabinen beziehen konnten.
Das Auslaufen ließ sich perfekt von der großen Aussichtsterasse am Heck der Fantasy beobachten. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen fiel das "Bye Bye Kiel" nicht sonderlich schwer, zumal jeder zumindest ahnt, welche Eindrücke und Naturschönheiten uns noch bevorstehen...
Mit Verlassen der Kieler Förde wurde es dann aber auch Zeit, die Fähre zu erkunden. Oder sollte ich doch besser Kreuzfahrtschiff sagen? Denn die Color Fantasy (sowie auch das Schwesterschiff, die Color Magic) erinnern mit ihrem Interieur, den gläsernen Aufzügen, der Promenade, dem Casino, diversen Shops und (guten) Restaurants und Bars nicht nur im ersten Moment eher an einen der Ozeanriesen als eine täglich verkehrende Fähre im Liniendienst zwischen Kiel und Oslo...!
Ein besonderer Moment war für mich dann die Unterquerung der riesigen, aber elegant wirkenden und weithin sichtbaren Brücke über den großen Belt.
Inzwischen ist natürlich für das leibliche Wohl gesorgt worden und um diese Uhrzeit (23:30 Uhr) natürlich Ruhe auf dem Schiff eingekehrt. Nur ich ärgere mich gerade sehr darüber, dass es aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen mit dem Hochladen der heutigen Fotos nicht klappt... :-((( Ein nicht gerade toller Abschluss eines ersten schönen Tages.
Ich hoffe nur, dass es Morgen mit den Fotos etwas wird, denn Morgen steht mit der Zugfahrt nach Bergen das erste Highlight mit fantastischen Eindrücken der norwegischen Natur auf dem Programm...
Ich sag jetzt erstmal gute Nacht und freue mich schon auf Morgen mit hoffentlich beeindruckenden Bildern...!
Hallo aus dem wirklich schönen, pittoresken Bergen an der Westküste Norwegens! :-)
Leider muss ich mit einer ernüchternden Nachricht beginnen - Die Fotos wollen immer noch nicht so wie ich es gerne möchte... :-( Aber: Ich bin zuversichtlich, dass dieses technische Problem heute behoben wird und alle Bilder im Laufe des Tages "nachgeliefert" werden.
Nun aber zu unseren Erlebnissen und tollen Eindrücken des zweiten Tages:
Nach einer ruhigen Überfahrt ohne spürbaren Wellengang selbst im gerne mal unruhigen Skagerrak und einem entsprechend erholsamen Schlaf, begrüßte uns der Oslofjord mit Sonnenschein und klarer Sicht. Die eindrucksvolle Küstenlinie und die Inseln im Fjord waren ein toller Vorgeschmack auf das, was uns weiter nordwärts an Bord des Hurtigruten-Schiffs MS Nordnorge noch erwarten wird...
Um 10 Uhr in Oslo angekommen, verlief das Verlassen des Schiffes zwar etwas zäh (was bei bis zu knapp 2.000 Passagieren auch nicht wirklich verwunderlich ist), aber trotzdem entspannt. Wieder festen Boden unter den Füßen, stand schon der Gepäckservice (der unser Hauptgepäck direkt ins Hotel nach Bergen brachte) und unser Transferbus zum Osloer Bahnhof bereit. Super entspannend und klasse organisiert!
Bis zur Abfahrt unseres Zuges war genug Zeit, die nähere Umgebung wie z.B. die Innenstadt oder die Oper Oslos auf eigene Faust zu erkunden.
Dann war es endlich soweit und die rund 6,5stündige Zugfahrt auf der Bergen-Bahn begann allerdings mit der Erkenntnis, dass sich die norwegische Bahn wohl ab und zu die Deutsche Bahn zum Vorbild nimmt... ;-) Zunächst gönnte man uns fünf Minuten Verspätung (Okay, bei der DB wären es bestimmt 30 oder gar 50 Minuten gewesen ;-)), dann waren 5 Wagons angehängt, die einfach mal nicht zum Einstieg frei gegeben waren, was für die erste Verwunderung sorgte. Doch zum Glück gab es noch 5 weitere Wagons, in die man uns, Gott sei Dank, einsteigen ließ. Dummerweise waren die Wagons aber erst gar nicht und dann falsch nummeriert! Das vereinfacht die Suche nach den reservierten Sitzplätzen nicht unbedingt und verhalf dem Reiseleiter, also mir, zu gewissen Schweißperlen auf der Stirn... Zu meiner Überraschung waren aber die Sitzplätze tatsächlich vorhanden und auch nicht doppelt vergeben! Definitiv ein entscheidender Unterschied zur DB...! ;-))
Nachdem sich die "Aufregung" dann auch bei mir schnell gelegt hatte, konnte das Genießen der extrem abwechslungsreichen, fantastischen Natur beginnen. Zunächst führt die Strecke entlang vieler Seen und Fjorde durch eine Landschaft, die unserem Voralpenland durchaus ähnlich ist. Doch das ändert sich zunehmend, denn die Bergen-Bahn schlängelt sich durch unzählige Tunnel hinauf in den Ort Finse, der mit über 1.200m den höchsten Punkt der Strecke darstellt. In dieser Region liegt nicht nur auf den Berggipfeln auch im Juni noch ordentlich Schnee und die Gewässer führen noch eine teils feste Eisdecke! Durchzogen von Schmelzwasser und kleinen Wasserfällen eine grandiose Kulisse, die definitiv bleibende Eindrücke hinterlässt! Hinter Finse geht es dann nach und nach wieder bergab und die Landschaft verändert sich erneut. Die Baumgrenze wird wieder erreicht, der Schnee nimmt ab und bevor Bergen erreicht wird, eröffnet sich eine Fjordlandschaft, die erahnen lässt, was uns übermorgen mit dem weltbekannten Geiranger-Fjord "bevorsteht"...!
In Bergen angekommen, erwartete uns bereits der Busfahrer und nach kurzer Fahrt mit ersten Eindrücken der bezaubernd anmutenden Stadt, war unser Hotel für diese Nacht erreicht. Das Clarion Collection Hotel Havnekontoret (zu Deutsch: Hafenkontor) ist im altehrwürdigen Gebäude der ehemaligen Hafengesellschaft Bergens beheimatet und hat sehr viel Charme und Stil, was genauso für die geräumigen Zimmer gilt.
Apropos Zimmer - Ich ziehe mich jetzt mal zurück, empfehle mich und wünsche allseits viel Spaß beim Lesen und (hoffentlich) bald auch mit den gesammelten Bildern der beiden vergangenen, spannenden Tage... Auf jeden Fall viele Grüße aus Bergen und bis Morgen! :-)
Heute melde ich mich von Bord der MS Nordnorge - unserem Schiff der Hurtigruten in Richtung Nordkap und Kirkenes!
Doch zuallererst freue ich mich wirklich sehr darüber, dass heute die doofe Technik überlistet werden konnte und es endlich mit den Fotos von unterwegs klappt...!!! :-)))
Während ich das hier schreibe, sitze ich auf Deck 7 und lasse die norwegische Schärenwelt teils so nah an mir vorüber ziehen, dass man meint, man könne einfach mal so "rüber greifen" - Es gibt definitiv schlechtere Orte, um einen Reisebericht zu verfassen... ;-)
Doch fangen wir, wie üblich, morgens an. Bergen lag zunächst leider unter grauen Wolken, die zudem auch nicht wirklich "dicht halten konnten"... Aber Regen ist auch hier oben nichts Ungewöhnliches und kann neugierige, unternehmungslustige Grafschafter ganz bestimmt nicht aufhalten!
Da der erste Programmpunkt erst für 14 Uhr auf dem Plan stand, gestaltete sich jeder seinen Vormittag selbst und erkundete die historisch bedeutende Stadt auf seine eigene Weise.
Ein Bummel über den hiesigen Fischmarkt offenbarte Überraschendes und vollkommen Unerwartetes:
...in Norwegen gibt es tatsächlich Fisch und Meeresfrüchte in allen Formen, Farben und Arten! Ein Fest für jeden Liebhaber der schwimmenden Eiweißlieferanten. Unglaublich, oder...? ;-)))
Dann wurde es Zeit zum Hotel zurückzukehren. Uns erwartete der Bus samt deutschsprachigem Reiseführer zu einer großen, dreistündigen Stadtrundfahrt, die uns im Anschluss daran mit unserem Gepäck direkt zum Hurtigruten-Terminal führte. Ich muss gestehen, dass ich es gar nicht schlimm fand, den bei meiner Größe (1,90m) recht sperrigen Beifahrersitz dem Stadtführer zu überlassen und mich auf einem gemütlichen Sitz weiter hinten im Bus niederlassen zu können... :-)))
Während der informativen Stadtrundfahrt durch die ca. 300.000 Einwohner zählende Stadt, bekam ich einen Anruf von unserem Hotel. Wir hatten im Eifer des Gepäckverladens, einen fremden Koffer "mitgehen lassen", der nun sehnlichst und eiligst im Hotel erwartet wurde. Irgendetwas ist ja immer, gell...!?! Der Koffer war dann zum Glück schnell gefunden und fluchs seinem britischen Besitzer zurückgegeben. Von einem "Finderlohn" oder ähnlicher Anerkennung für unsere mühevolle Suche ist mir allerdings nichts bekannt. Undank ist halt der Welten Lohn... ;-))) Nun konnten wir unsere Rundfahrt ungestört fortführen und uns wurde bei einem kleinen Spaziergang auch der zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende mittelalterliche Teil Bergens nähergebracht.
Nun wartete ein Höhepunkt des Tages - Die Auffahrt mit der Floibanen auf den Hausberg Bergens, den 400m hohen Fløyen! Nach nur ca.3 Minuten ist man auf dem Bergplateau angekommen und wird mit einer spektakulären Aussicht über Bergen, das Umland und fast die gesamt Bucht Bergens fürstlich belohnt.
Von hier sind es "nur noch" rund 1.500km bis zum Nordkap, das wir in 5 Tagen, pünktlich zur Mittsommernacht am 21.06.22, erreichen werden! :-)
Nach dem beeindruckenden Panorama ging es genauso schnell wieder runter zur Talstation und mit dem Bus war die letzte Strecke zum Terminal der Hurtigruten fix geschafft. Um unsere Gepäck kümmerten sich dann Mitarbeiter der Reederei und brachten es schon auf die Kabinen, sodass wir unkompliziert einchecken und die obligatorische Sicherheitseinweisung absolvieren konnten, bevor auch wir dann an Bord gehen und unsere Kabinen inspizieren konnten.
Dann war es endlich soweit - Die Leinen wurden los gemacht und die MS Nordnorge legte mit Kurs auf Kirkenes ab! :-))
Den ganzen Tag über präsentierte sich Bergen in zartem grau, doch pünktlich zum Ablegen bahnte sich die Sonne einen Weg durch die Wolken und Bergen verabschiedete sich mit einem freundlichen Lächeln von uns...
Mit Sonne in Richtung Norden...
Das solls für heute gewesen sein. Morgen kann ich dann vom nächsten Highlight berichten - dem Geiranger Fjord und den elf Serpentinen der Trollstigen...
Ich freu mich drauf und hoffe ihr lieben Leser dieses Blogs tut es genauso wie ich...!?! :-)
Ich sitze wieder auf meinem neuen Lieblingsplatz auf Deck 7 und lasse meinen Blick durch die Panoramascheiben in die Ferne schweifen. Nur das heute keine Schäreninseln an mir vorbeiziehen, doch dafür fängt das Tageslicht an, nicht mehr gänzlich der Nacht zu weichen...
Das Meer ist heute zwar etwas kribbeliger, aber die MS Nordnorge beeindruckt das nicht - Sie folgt brav, ruhig und ohne zu Schaukeln ihrer nordgehenden Route.
Der Tag fing heute wettertechnisch gesehen mit einem rötlich schimmernden Sonnenaufgang durchaus vielversprechend an, offenbarte dann aber mal mehr, mal weniger, doch leider immer wieder "Schwächen im System"... ;-)
Nach kurzen Stop in Alesund (wo zur gleichen Zeit die "Queen Mary 2" etwas versteckt) festgemacht hatte, wurde Kurs auf den weltbekannten Geiranger Fjord gesetzt. Doch je näher wir ihm kamen, schien Petrus immer tiefer in seinen Mittagsschlaf zu verfallen. Erst zog es sich nur zu, doch dann verloren die Wolken immer wieder mal die Contenance und ließen ihrer Last relativ freien Lauf... Äußerst Schade, denn ich hätte jetzt liebend gerne Fotos in strahlenden Farben gezeigt, die dieser nahezu unglaublich schönen, fantastischen Natur einigermaßen gerecht geworden wären. Aber: Da meinte ja irgendjemand seinen (Mittags-)Schlaf halten zu müssen... ;-)
Doch auch in diesem unschmeichelhaften Grau (wobei die Farbe selbst ja durchaus modern ist), sind diese Fjordlandschaften mit ihren zu beiden Seiten bis zu über 1.000 Meter steil aufragenden Felswänden einfach nur atemberaubend schön und unglaublich beeindruckend zugleich. Unzählige kleine und größere Wasserfälle, die sich ihren unaufhaltsamen Weg durch die teils bis zum Wasserlinie reichenden Bäume und Sträucher bahnen, um sich dann in die Fjorde zu ergießen, tragen genauso ihren Teil zu der malerischen Szenerie bei, wie die, wie Farbtupfer anmutenden weißen und roten Holzhäuser, die, mal völlig einsam und mal in kleinen Ortschaften, das Ufer säumen.
Dann erreichte unser Schiff das Ende des Geiragerfjords und unser Ausflug nach Geiranger und zu den Trollstigen begann mit dem Umsteigen in ein kleineres Boot und dem Übersetzen in den 250 Einwohner zählenden Ort Geiranger.
Dort wartete bereits ein Bus inkl. deutschsprachiger Reiseleitung, der mit uns zunächst die Serpentinen hoch zum Aussichtspunkt am Geirangerfjord fuhr. Von dort hat man bei gutem Wetter einen traumhaften, heute "nur" einen sehr schönen Blick auf Geiranger, den Fjord und die "Sieben Schwestern", einem beeindruckenden Wasserfall, der zwar eine Legende hat, deren Erzählung hier aber sicher zu weit führen würde... ;-)
Weiter ging es landeinwärts, wo sich die beeindruckenden Berg- und Talidyllen nicht hinter den Fjorden zu verstecken brauchen und den Besucher mit immer wieder neuen Ansichten und Eindrücken in ihren Bann zieht. Doch im Land der Fjorde dauert es nicht lange bis man wieder an einen Solchen gelangt. Schön, wenn man dann entweder auf eine Fähre, eine Brücke oder einen Tunnel trifft, was den Weg logischer Weise extrem verkürzt... ;-)
Kurz darauf führte uns unser Weg zum Gudbrandsjuvet, einer rund 5 Meter breiten und 20-25 Meter tiefen Schlucht, durch die sich in malerischer Umgebung der Fluss Valldola mit lautem Getöse hindurch zwängt. Eine kühn gestaltete Brückenkonstruktion erlaubt tolle Blicke auf die reißenden Wassermassen und gestattet nebenbei auch tolle Fotos.
Nach diesem Stop ging es weiter hinauf in die Berge Westnorwegens. Und z a c k, ehe man es sich versah, war um uns herum alles weiß und selbst Mitte Juni noch mit zum Teil hohem Schnee bedeckt. Wie schon auf der Fahrt mit der Bergen-Bahn, ist man auf einmal in einer völlig anderen Welt...
Kurz darauf erreichten wir dann den Aussichtspunkt auf die, nicht nur unter Motorradfahren, fast schon berühmten Trollstigen (zu Deutsch: Troll-Leiter). In Serpentinen und 11 spektakulären Haarnadelkurven winden sich die Trollstigen über 405 Höhenmeter auf rund 850m und überquert dabei den 320m hohen Wasserfall "Stigfossen".
Der Ausblick auf die Troll-Leiter und das dahinterliegende, sich weitende Tal ist einfach nur atemberaubend und lässt einen, genau wie die Fjorde, fast schon andächtig werden und erkennen, wie klein und unbedeutend man doch eigentlich ist...
Mit diesen Worten, Bildern und Eindrücken mag ich mich dann mal für Heute verabschieden.
Doch zugleich möchte ich mich bei Ihnen allen, die so fleißig diesen Blog mitlesen und sich sogar auf die täglich Fortsetzung freuen, für die tolle Resonanz, Ihr Interesse an der Reise und die vielen lobenden und anerkennenden Worte ganz herzlich bedanken!
Ich freue mich sehr darüber und hoffe, Sie auch die nächsten 10 Tage mit Worten und tollen Fotos, möglichst mit Sonne! ;-) an dieser einfach tollen Reise teilhaben lassen zu können!
Morgen wird es dann um unseren Besuch in Trondheim, der alten Königsstadt Norwegens gehen. Seien Sie einfach genauso gespannt darauf wie ich...
Es ist inzwischen Samstag und so langsam verblasst das Gefühl für die Wochentage... Ein sicheres Zeichen dafür, dass wir endgültig im Urlaub angekommen sind - Ein zugegeben schönes Gefühl! :-)
Verwirrender ist da schon, dass es mit jedem Kilometer gen Norden nicht mehr wirklich dunkel wird. Es ist jetzt 00:45 Uhr und draußen wirkt es wie an einem trübgrauen Tag im Herbst. Gäbe es keine Uhren, verliert sich schnell das Tag-/Nachtgefühl und der Mensch kommt unweigerlich ganz schnell aus seinem Rhythmus...
Beispiel gefällig...? Gerne doch... Von den meisten Passagieren natürlich unbemerkt, weil schlafend, legen wir auf den nächsten Bildern Gestern um 02:50 Uhr in Kristiansund an... Für Nachtdunkel gewohnte Mitteleuropäer fühlt sich das Ganze schon ein wenig verrückt an... :-)
Gut gestärkt vom prima Frühstück, haben unseren nächsten Halt in Trondheim um 09:45 Uhr dann wieder alle an Bord mitbekommen, egal ob ausgeschlafen oder nicht... ;-)
Bis zur Abfahrt um 12:45 Uhr hatten wir 3 Stunden Zeit an verschiedenen, von Hurtigruten organisierten Ausflügen, oder aber nach eigenem Gusto die alte Haupt- und Königsstadt Norwegens zu erkunden.
Auf alle Fälle war ich doch angenehm überrascht, dass meine "Beschwerde" von Gestern wohl beim Adressaten angekommen ist und der Herr seinen tiefen "Mittagschlaf" abgebrochen hatte. Denn wir durften Trondheim im angenehmen Sonnenschein und ganz wichtig >TROCKEN< erleben! :-)) Da es wettertechnisch auch den restlichen Tag größtenteils so blieb, möchte ich mich hier und jetzt für diese großzügige Geste und die dadurch wesentlich schöneren Fotos einmal ganz herzlich bedanken...!
Doch möchte ich diesem Mitarbeiter der Wetterfraktion auch gleich zurufen: Weiter so, Du kannst das...!!! :-)))
Die meisten von uns entschieden sich für die Variante, Trondheim auf eigene Faust kennenzulernen. Also machten wir uns auf und zogen vom Liegeplatz der MS Nordnorge durch die Innenstadt gemütlich unser Ziel entgegen, dem imposanten Nidarosdom aus dem 13. Jahrhundert entgegen.
Schon ein beeindruckendes Bauwerk, aber auch ein Blick hinein ist durchaus lohnenswert!
Nach der Besichtigung näherte sich die Abfahrtszeit und wir machten uns so langsam auf den Rückweg, um noch ein paar Eindrücke von Trondheim zu sammeln...
In Trondheim ist mir, wie bereits in Oslo und Bergen, wirklich positiv aufgefallen, dass die Städte hier in Norwegen sehr sauber sind! Es liegt kein Müll auf den Straßen, Gehwegen oder Plätzen herum, was auch für die Natur gilt! Außerdem habe ich bisher kein einziges "Grafitti", also ich meine diese össelig hässlichen Schmierereien auf Hauswänden, gesehen...
Davon könnten wir uns in Deutschland gut und eine gehörige Portion abschauen, wie ich finde...
Ein skurril anmutendes Beispiel für ein elektrisch betriebenes Fahrzeug, ist meiner Meinung nach der Doppel-Gelenkbus mit vier Achsen. Ja, es ist definitiv KEINE Straßenbahn, auch wenn der Bus fast wie eine aussieht... ;-)
Da komischerweise niemand herausfinden wollte was passiert, wenn man nicht pünktlich an Bord ist, kehrten wir rechtzeitig zurück und gönnten uns nach dem Mittagessen einen sonnigen Nachmittag an Deck und genossen dabei die vorbeiziehende Küsten- und Schärenlandschaft. Hier ein paar Impressionen...
...einfach nur zum Genießen und wunderschön, oder...?
Mit diesen Bildern lasse ich Sie und Euch für heute nun allein und vielleicht gibt es wieder einen kleinen Anlass zum Träumen... :-)
Morgen Abend steht dann nach einem Seetag das "Wikingerfest" auf dem Plan. Mal schauen, was sich Hurtigruten dafür ausgedacht hat...
Bis dahin wünsche ich Allen einen tollen und entspannten Sonntag! :-)
Um es gleich vorwegzunehmen. Meine dezent angebrachte Beschwerde beim Wetterministerium scheint tatsächlich höhere Beamte geweckt zu haben! Denn auch heute gönnte man uns keinen Regen, sondern dafür heiter bis sonnige äußere Gegebenheiten, bei denen der oscarreife Film, der hier vor den Augen abläuft, gleich nochmal so schön ist... :-)
Nur kurze Zeit später trafen wir auf das südwärtsfahrende Schwesterschiff, die MS Nordlys, was die Kapitäne der beiden Schiffe mit einem deutlich vernehmbaren "Hupkonzert" auf hoher See begingen.
Als nächsten Ort erreichten wir dann Bodø, wo ein zweistündiger Stopp zum Landgang einlud. Allerdings soll Bodø nicht an Trondheim oder Bergen heranreichen, wie ich mir aus sicheren und vertrauenswürdigen Quellen berichten ließ. Ich selbst war nicht von Bord, da ich mich als "Vorturner" ;-) unserer Reisegruppe nicht nur um diesen Blog kümmern, sondern mich ab und zu und von Zeit zu Zeit, auch anderen Aufgaben widmen darf... ;-)
Nach diesen zwei Stunden in Bodø ging es über die offene See rüber zu den Lofoten. Wie sich kurz nach Ankunft in Stamsund für mich überraschend herausstellte, eine unfassbar schöne Inselgruppe im Nordatlantik!
Im Rahmen des Hurtigruten Ausflugspaketes war ein "Wikingerfest" enthalten, zu dem wir mit einem Bus abgeholt wurden und eine halbe Stunde durch eine unglaublich beeindruckende Landschaft fuhren.
Das Wikingerfest selbst fand in einem Nachbau eines Häuptlingshauses aus der Wikingerzeit stilgerecht eingerichtet und ausgestattet statt. Natürlich ist alles eine Touri-Geschichte, aber dafür wirklich gut gemacht und auch das gereichte Essen (Lamm) mit Messer und Löffel (statt Gabel), sowie der Met (...bis keiner mehr steht...) ;-) waren tatsächlich gut!
Da die MS Nordnorge ja ihrem Fahrplan als Postschiff folgen muss, war sie in der Zwischenzeit schon weiter zum nächsten Hafen nach Svolvaer gefahren. Dorthin brachte uns der Bus dann nach dem Fest in einer einstündigen Fahrt durch eine immer wieder neue, atemberaubende, fast schon mythisch wirkende Landschaft, die jedem Film eine geniale Kulisse bieten würde.
Wieder eine komplett andere Naturlandschaft, wieder etwas Neues, etwas Ungeahnte, wie es auf dieser bislang erst 6tägigen Reise schon so oft erlebt haben...
Hier nur mal eine kleine Bilderauswahl, alles andere sprengt den Rahmen...!
Wieder zurück auf dem Schiff, folgt bereits in kurzem zeitlichen Abstand das nächste und wegen der Tageszeit auch das letzte Highlight des Tages - und das hatte es nochmal so richtig in sich...! Kurz hinter Svolvaer liegt der Trollfjord. Ein kurzer Fjord, der zugleich so eng und schmal ist, dass die Schiffe der Hurtigruten mal nur so gerade eben durchpassen und dann seitlich zwischen Schiff und steiler Felswand lediglich ca. 15 bis 20 Meter Platz bleiben. Gefühlt beträgt der Abstand allerdings nur maximal 5 Meter und man glaubt, den Fels mit den Händen greifen zu können! Am Ende des Fjords dreht das Schiff mehr oder weniger auf der Stelle, wobei zu Bug und Heck auch eher Platzmangel herrscht... Das Manöver kann daher auch nur bei ruhiger See gefahren werden und am Schiffsruder steht ganz, ganz sicher nicht der Azubi im ersten Lehrmonat...!!! :-))) Selbstverständlich wird "der Sieg über den Trollfjord" an Bord gebührend mit Suppe und geistigen Getränken (schon wieder *ggg*) im speziellen Trollfjord-Blechbecher gefeiert! :-) Doch auch die Landschaft rund um den Trollfjord sucht ihres Gleichen. Es verschlägt einem buchstäblich die Worte, wenn man sich nicht ständig mit den Superlativen wiederholen möchte... Auch hier nur eine Auswahl an Bildern. Die zu treffen fiel schon schwer genug!
Ach übrigens, und nur so ganz nebenbei bemerkt: Die Bilder sind alle zwischen 23:45 Uhr und 00:15 Uhr entstanden... ;-))
Ich bin dann jetzt mal w.e.c.h. und schau Morgen mal wieder hier vorbei mit unseren neusten Erlebnissen aus Tromsø, wo wir 4 Stunden Zeit haben, das Tor zum Eismeer unsicher zu machen!
Tschüss bis dann und einen schicken Montag...! :-))
Im Gegensatz zu den vielen Erlebnissen Gestern, war der heutige Tag eher beschaulich, was ganz bestimmt nicht langweilig oder uninteressant bedeutet - im Gegenteil.
Nach der aufregenden Einfahrt in den Trollfjord, genossen viele von uns noch länger die sich dem Auge geradezu aufdrängenden Panoramalandschaften und mit dem gerechten Schlaf wurde es später als sonst... Da wir aber erst um 14:15 Uhr in Tromsø festgemacht haben, wurde gerne mal auf das (frühe) Frühstück verzichtet und ausgeschlafen.
Eine meiner Aussagen muss ich jedoch relativieren... Beim Anlegemanöver habe ich mein erstes Graffiti in Norwegen gesehen! Zum Glück war es aber keine Schmiererei, sondern eine mit Graffiti gestaltete Lagerhalle (2. Bild). Ob das allerdings kunstvoll gelungen ist, oder gar "Kunst" ist, möchte ich hiermit offiziell dem geschulten Auge des Betrachters überlassen... ;-)
Tromsø hielt für uns leider nur bedecktes Wetter bereit. Die gnädige Frau Sonne hatte heute wohl ihren freien Tag, aber glücklicher Weise blieb der himmlische Wasserhahn fest verschlossen. Ich will es ja nicht beschreien, aber irgendetwas ist wohl tatsächlich da oben angekommen... ;-)))
Einige von uns nutzen den 4stündigen Aufenthalt zu einer Stadtrundfahrt, die u.a. die Fahrt mit der Seilbahn „Fjellheisen“ auf Tromsøs Hausberg "Storsteinen" und den Besuch der Eismeerkathedrale und des nördlichsten Aquariums der Welt "Polaria" umfasste.
Ich aber entschied mich dafür Schusters Rappen zu schnüren und zu Fuß über die Tromsø-Brücke zur Eismeerkathedrale zu gehen, die eigentlich gar keine Kathedrale ist, sondern eine Kirche. Sie besticht in erster Linie durch ihre Architektur und die Akustik, hat aber das größte Glasmosaikfenster Europas. Trotzdem ist der Innenraum eher schlicht gehalten, was mich persönlich nicht störte.
Nach der Besichtigung ließ ich mich immer der Nase nach durch das "Paris des Norden" treiben. Die Stadt wurde erst 1794 gegründet und schon ab 1850 war sie das Zentrum des Fischfangs in den arktischen Gewässern. Anfang des 20. Jhd. wurde sie Ausgangspunkt einer Reihe von Expeditionen die Roald Amundsen in arktische und antarktische Gebiete unternahm, was ihr den nächsten Beinamen einbrachte, nämlich "Tor zum Eismeer".
Tromsø hat heute rund 65.000 Einwohner und ist zudem auch Heimat der nördlichsten Universität, Brauerei und Kathedrale der Welt.
Ein paar Impressionen gefällig? Kein Problem... :-))
Bevor es wieder "Welcome" an Bord hieß, war noch Zeit für einen Absacker in der "Magic Ice bar", die fast direkt an der Anlegestelle unseres Schiffes lag. Hier ist nicht nur das Getränke vorzüglich gekühlt, sondern gleich der ganze Raum, damit sich die Gläser, Theke, Tisch, Bänke und Skulpturen aus purem Eis nicht sofort in den flüssigen Zustand verwandeln. ;-) Damit man selbst nicht sofort friert, gibt es einen leidlich wärmenden Umhang samt Kapuze und Handschuhe von der Bar gestellt.
Dann mal Prost! :-))
...das macht man halt nicht alle Tage und hat Spaß gemacht...! :-))
Der Abend an Bord wurde dann genüsslich mit gutem Abendessen, dem ein oder auch anderen geistigen Getränk und Klönsnack gemütlich ausklingen lassen... :-)
Morgen steht dann DER Höhepunkt der Reise auf dem Routenplan... Das Nordkap! Auch wenn dort nur ein Globus und die Nordkaphalle steht, ist es doch ein gewisser Sehnsuchtsort für Viele.
Ich bin wirklich gespannt, ob wir im Nebel versinken oder klare Sicht haben... Es bleibt spannend und ich werde natürlich berichten...! :-)
Während des Schreibens des gestrigen Beitrags, wozu ich gerne mal die taghellen Nächte hier oben nutze, weil dann nach und nach Ruhe auf dem Schiff einkehrt, hatte ich das Glück, gleich zwei entgegen kommende Kreuzfahrtschiffe zu sichten. Nicht nur in diesen Gewässern ein Ereignis, aber da sich hier oberhalb Europas insbesondere großen Pötte nicht unbedingt die Klinke in die Hand geben, sind gleich zwei Begegnungen in einer Nacht doch durchaus erwähnenswert. Zuerst war es einer der Costa-Ozeanriesen, deren Namen ich wegen der Entfernung leider nicht erkennen konnte und dann machte die MS Hamburg ihre Aufwartung... :-)
Doch das, was heute noch folgen sollte, stellte alle bisherigen Höhepunkte (und das waren ja nicht wenige) ganz dezent in Schatten...! Mit dem Aufwachen schaute wohl jeder von uns erstmal nach oben und hoffte, dass sich das gute Wetter mit Sonne, milder Temperatur und ungetrübter Sicht bis zum Nachmittag am Nordkap halten möge...
Mit einem gutem Brunch und den inzwischen fast "gewohnten" ;-) Panorama-Ausblicken auf die immer noch beeindruckende Felswände und Küstenlinien Nordnorwegens, erreichte die MS Nordnorge kurz vor 11 Uhr Honningsvåg, das Tor zum Nordkap, von dem uns nun nur noch eine Busfahrt und rund 35 km trennten. Das Wetter war immer noch hervorragend, doch in dieser Region kann sich das, wie in den Bergen, ganz fix ändern...
In Honningsvåg auf der Insel Magerøya wartete dann bereits ein Bus, der uns den letzten Schritt zu DEM Höhepunkt der Reise machen ließ - die letzten ca. 35 Kilometer lagen vor uns...
Wer sich beim Betrachten der bisherigen Fotos schonmal (genauso wie wir Alle) gefragt hat, wie es wohl oben auf den flachen oder leicht gerundeten Kuppen der steil aus dem Wasser ragenden Felswände aussieht und was da wohl so Alles ist, der bekommt gleich auf den Bildern die Antwort darauf... ;-)
Der Weg führte uns schnell aus Honningsvåg mit seinen ca. 2.500 Einwohnern hinaus. Vorbei an der jeweils nördlichsten Tankstelle, Bäckerei, Lebensmittelladens, usw., ging es auf kurviger und hügeliger Strecke weiter gen Norden....
...und dann waren wir da. Nur noch kurz durch die Nordkaphalle und endlich, nach 3 langen Jahren planen, organisieren und umorganisieren, aber vor Allem warten lag es vor uns - Das NORDKAP !
Und das bei 15 Grad, Sonnenschein, blauem Himmel, überschaubarer Windstärke und klarster Fernsicht "bis (fast) zum Nordpol" ;-) In diesem Moment hatte ich wirklich den Gedanken, als hätte meine "Beschwerde" vor ein paar Tagen nicht nur einen Beamten geweckt, sondern gleich ein ganzes Ministerium...! :-)))
Der erste Anblick des Globus war für mich persönlich wie das Ziel einer "langer Reise" und war erleichtert, dass wir es endlich hierhin geschafft hatten! Zudem freute ich mich wahnsinnig für jeden Einzelnen unserer Reisegruppe, dass zu diesem langersehnten Moment absolut Alles punktgenau passte und selbst das Wetter sich von seiner schönsten Nordkap-Seite zeigte, was hier bei weitem nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme ist.
Was für eine spektakuläre Fernsicht im Sonnenschein...!
Die ganzen vorigen Bilder zeigen schon, wie es hier oben aussieht... Es bleibt meist weiterhin flach, leicht abgerundet, aber vor Allem karg...! ;-)
Die Naturgewalten wie Wind und Regen, Schnee und Eis und natürlich die vorherrschenden Temperaturen haben diese Landschaft geprägt und geformt und lassen kaum Bewuchs zu. Kein Baum, keine Büsche., Lediglich Flechten, Moose, Gräser und kleinere Sträucher können in dieser unwirtlichen Umgebung überleben und genau davon ernähren sich die rund 7.000 Rentiere, die auf der Insel leben. Außer den Rentieren und Schafen und Ziegen der Einheimischen, kommen hier keine größeren Tiere vor. Bei dem spartanischen Angebot an Nahrung ja auch kein Wunder... ;-)
Nachdem wir ausreichend Zeit am Nordkap hatten, konnten wir uns auf dem Weg zurück zum Schiff nochmal Eindrücke dieser, wieder komplett andere Landschaftsform sammeln.
Zurück an Bord, ließen wir es uns bei Kaffee, Kuchen oder vielleicht auch dem ein oder anderen Getränk ab 18 Jahren Einstiegsalter ;-) gut gehen. Vollkommen überraschend war das gerade am Nordkap Erlebte Gesprächsthema Nummer 1 und ich meine, in fast jedem Gesicht ein gewisses Lächeln und zumindest einen Hauch von Zufriedenheit gesehen zu haben... :-)
Derweil setzte die MS Nordnorge unbeirrt ihre Route Richtung Kirkenes fort, dem letzten Hafen der Hurtigruten. Morgen ist für uns dann Halbzeit, es geht es wieder südwärts und ich werde natürlich weiterhin kräftig berichten... :-))
Der letzte Hafen der Hurtigruten ist erreicht! Das bedeutet aber auch, ab jetzt geht es wieder südwärts, der Heimat langsam entgegen. Beim ersten Blick aus dem Fenster, schien unser Wetterglück von Gestern aufgebraucht... Der Himmel hatte sich unschön grau verkleiden lassen und meinte deswegen Tränen vergeuden zu müssen und auch Kollege Wind brachte sich in Erinnerung. Alles in Allem ließ das nix Gutes für die unterschiedlichen gebuchten Ausflüge erahnen...Ich hatte mich für eine Quad-Tour zur russischen Grenze entschieden und freute mich eigentlich darauf, nach langer Zeit mal wieder auf solch einem Gefährt Platz nehmen zu dürfen und dann solche Aussichten - na toll...! In meine Regengewänder gehüllt, warte ich dann pünktlich um 09:00 Uhr mit Festmachen des Schiffes von Bord gehen zu können, rätselte, wie nass ich wohl in ungefähr 3 Stunden sein würde und war nicht wirklich frohen Mutes...Dann öffnete sich die Schiffstür und es geschah ein kleines Wunder! Mit Betreten der Gangway hörte es plötzlich bis auf ein paar kleine Tröpfchen auf zu regnen... :-D Unglaublich, oder? Aber wahr...! :-)) Langsam dachte ich mit einem Lächeln auf den Lippen wirklich daran, dass meine hochoffizielle Beschwerdeeingabe vor einigen Tagen ihre Wirksamkeit nicht verfehlt hat... ;-)
Die Quads standen bereit und waren schon von Weiten zu sehen, also nix wie los... Es wurden Unisize-Overalls (Klasse - da hätt ich mir auch das Anziehen meiner Regenklamotten sparen können...) für die Fahrt ausgeteilt, worauf dann eine recht lange Einweisung folgte, die man auch für Anfänger hätte kürzer fassen können...
Als es dann endlich losging, fuhren wir (zwei US-amerikanische Paare, ein deutsches Paar und meine Wenigkeit) erstmal langsam aus der Stadt raus Dann folgte, etwas schneller, eine Landstrasse, bis wir irgendwann auf einen Schotterweg abbogen und ich mich schon freute, endlich mit dem Quad ins Gelände zu fahren. Denn meines Erachtens nach, macht Quadfahren erst im Gelände so richtig Spaß! Denn dort zeigen sie erst, was wirklich in ihnen steckt. Doch Pustekuchen... Nach grob 1 km war dann schon Schluss, weil wir vor einem Zaun standen - der Grenze zu Russland.
Der Reisegruppen-Vorturner und Reiseblogschreiber, also ich ;-)), vor der Grenze
An diesem Punkt erzählte uns unser Guide, ein Same, geschichtliches, Anekdoten und Besonderheiten dieser Grenze zwischen Norwegen (gelber Grenzpfahl) und Russland (rot/grüner Grenzpfahl) und deren Auswirkung auf die Region und die Stadt Kirkenes, die nur 35km entfernt liegt. Danach saßen wir wieder auf und es ging auf dem gleichen Schotterweg wieder zurück zur Straße. Hier also erstmal nix mit Gelände :-(, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt... Weiter ging es auf Asphalt(!) bis zum einzigen, geöffneten Grenzübergang zwischen den beiden Staaten und es folgte der zweite Stop mit Erklärungen zum Grenzübergang. Danach einen Kaffee (wer wollte auch zwei), was wieder Zeit kostete, schließlich legte das Schiff um 12:30 Uhr wieder ab...
Irgendwann war der Kaffee auf getrunken und es ging weiter. Jetzt aber flott, dachte ich mir. Noch wäre etwas Zeit, die Quads ihre Geländegängigkeit unter Beweis zu stellen und sie zumindest kurz ihrer eigentlichen Bestimmung zu übergeben...!Aber: Weit gefehlt... Der Herr Guide dachte offensichtlich nicht mal im Geringsten an diese wundervolle Idee meinerseits und fuhr mit uns im Gänsemarsch gemütlich und entspannt auf geteerten Wegen (landläufig gerne auch als -Straße- betitelt) zurück nach Kirkenes. Dort angekommen, gönnte er uns aber doch noch eine aufregende "Stadtrundfahrt" durch die rund 3.500 Seelen zählende Stadt am Polarmeer... Spannend bis dorthinaus, wie man sich leicht an einem Finger abzählen kann... ;-) Also definitiv nüscht mit Stock und Stein und rauf und runter...Wie gesagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt - Aber sie stirbt! ;-)Das war schon recht ärgerlich. In meinen Augen a) eine Menge Zeit vertrödelt, die man zumindest mit Fahren hätte verbringen können und b) nicht mal ein Hauch von auch nur etwas unwegsameren Gelände, dass von mir aus auch nur für Anfänger geeignet ist! In Anbetracht der Tatsachen, das wir a) in Norwegen sind und das b) das nicht zwingend das Land ist, das für seine extrem günstigen SALE-Preise berüchtigt ist, war diese Investition ein regelrechter Flopp, von dem ich nur jedem abraten kann...! :-(
Alle anderen aus unserer Reisegruppe hatten mit ihren Ausflügen (Gott sei Dank) weitaus mehr Glück! :-)) Egal ob "Flussfahrt zur russischen Grenze" oder "Königskrabben-Abenteuer", Alle waren vollauf zufrieden und sprachen mit keinem einzigen Wort von >Flopp<.Nur ich war mal wieder der Depp der Nation... ;-) Aber wie heißt es doch so schön? Mal verlierst Du und mal gewinnen halt die Anderen...! :-D
Flussfahrt zur russischen Grenze:
Sie erkunden die norwegisch-russische Grenze bei einer Fahrt mit einem Flussschiff auf dem Paatsjoki, der als natürliche Grenze dient. Während der Fahrt erfahren Sie mehr über die Geschichte der Samen, die reiche Tier- und Pflanzenwelt der Gegend, wie Bären, Rentiere, Fische und Bären. An der Grenze erfahren Sie ein wenig mehr über die Beziehungen Norwegens zu seinem östlichsten Nachbarn, bevor Sie sich mit einem heißen Getränk und einer traditionellen norwegischen Lieblingsspeise (Moltebeeren mit Sahne) stärken.
Königskrabben-Abenteuer
Sie begleiten Fischer im RIB-Boot auf die Barentssee und sehen zu, wie sie die Käfige aus dem Wasser ziehen. Dann beobachten Sie den Koch bei der kunstvollen Zubereitung des heutigen Fangs und genießen anschließend ein reichhaltiges Königskrabbenbuffet in einem rustikalen Bootshaus am Fjord, an dem Sie sich satt essen kann.
Soweit, so gut... Morgen folgt ein relaxter und chilliger Seetag, an dem nur ein etwas längerer Aufenthalt in Hammerfest einen Landgang lohnt. Mal schauen, was wir sonst noch so Alles erleben... :-)
Zum Abschluss hab ich noch drei Schmankerl... :-)
Sonne um Mitternacht, in bewährten Fachkreisen auch liebend gerne Mitternachtssonne genannt...! :-))
Dieser 10. Reisetag fing an, wie der 9. aufgehörte hatte: Mit einer fabelhaften, taghellen Nacht voller Sonnenschein... Wunderschön, oder...?
Pünktlich um 11:00 Uhr liefen wir in Hammerfest ein, der weltweit nördlichsten Stadt - zumindest wirbt die Stadt mit diesem Slogan, obwohl es mit Honningsvåg und Longyearbyen auf Spitzbergen (2.000, bzw. 2.500 Einw.), schon in Norwegen weiter nördlich liegende Orte gibt, die das Stadtrecht haben... ;-) Hier oben in Hammerfest (immer noch weit nördlich des Polarkreises), leben rund 11.500 Einwohner.
Nach der sonnendurchfluteten Nacht war das Einlaufen in Hammerfest von Regen begleitet. Dementsprechend richteten wir uns für den kurzen Landgang ein. Doch so langsam wird mir das ja echt ein büsschen unheimlich... Genau wie Gestern in Kirkenes, hörte es mit Verlassen des Schiffes plötzlich auf zu regnen und sage und schreibe 5 Minuten später schien sogar die Sonne...! :-D Übrigens... Kurz nach dem Auslaufen aus Hammerfest, zogen graue Wolken auf und es fing wieder an leicht zu regnen... ;-)
Die Jungs da oben machen seit dem Geirangerfjord einen richtig guten Job für uns! Hoffentlich bleibt das auch für die nächsten Tage genau so... ;-) :-))
Der Rest des Tages war dann entspanntes und genüssliches cruisen durch das spiegelglatte Polarmeer. Und da es darüber nun mal eher wenig zu berichten gibt, stelle ich einfach mal unser Schiff, die MS Nordnorge, vor. Wie sie von außen aussieht, habe ich ja schon auf einigen Bildern gezeigt, also spare ich mir das. Aber Innenfotos, die habe ich noch nicht gezeigt, und das hole ich jetzt nach. Doch zuerst ein paar Informationen rund um das Schiff:
Die MS Nordnorge ist, überraschenderweise, nach dem Norden Norwegens benannt und wurde 1997 gebaut und 2016 modernisiert. Sie bietet 476 Betten und kann (mit Tagesgästen) 590 Passagiere befördern. Zudem werden auch Fracht im Liniendienst, sowie Fahrzeuge transportiert. Sie hat eine Länge von 123,3 m, ist 19,5 m breit und eine max. Geschwindigkeit von 15 Knoten. Ausgestattet ist das Schiff mit 3 Restaurants, der „Multe“ Bäckerei mit Eisbar, Explorer Bar und Lounge, WLAN, 2 Liften, Konferenzraum, Rezeption, Außen-/Sonnendeck, Sauna, Fitnessraum und auf Deck 6 mit zwei Whirlpools unter freiem Himmel. Außerdem ist ein eigenes Expeditionsteam an Bord, das Vorträge, Präsentationen und Aktivitäten abhält, wobei die Themen den Jahreszeiten angepasst sind.
Die Kabinen sind zwar zweckmäßig, aber dennoch stilvoll eingerichtet und natürlich sauber. Von der Größe her sind sie nicht unbedingt mit Kabinen auf "richtigen" Kreuzfahrtschiffen vergleichbar, zumal es (wie auf allen Schiffen der Hurtigruten die die Postschiff-Route befahren) zwar Mini-Suiten und Suiten, aber keine Balkonkabinen gibt. Doch das ist auch ganz und gar nicht der Anspruch. Denn bei einer Reise wie dieser, liegt der Fokus auf etwas ganz anderem als auf z.B. AIDA oder TUI Cruises-Schiffen. Hier geht es vornehmlich darum, möglichst hautnah die spektakuläre norwegische Küste zu erleben und kennenzulernen. Dazu gehören selbstverständlich auch die kleinen Häfen, Fjorde und Sunde, die kein Ozeanriese auf Grund seiner Größe ansteuern, bzw. durchfahren kann! Hier gibt es kein großartiges Brimborium, kein Captains-Dinner, kein abendfüllendes Unterhaltungsprogramm und keine Animation.
Aber dafür sind eine qualitativ und geschmacklich hervorragende Küche vom Frühstück bis zum Abendessen, sehr guter Service, eine ausnehmend freundliche, zuvorkommende und jederzeit hilfsbereite Crew vom Roomservice bis zum Kapitän selbstverständlich. Die Animation samt Abendprogramm übernimmt die, während der ganzen Schiffsreise permanent sichtbare, extrem vielfältige und abwechslungsreiche Küste mit Natur- und Landschafts-Panoramen, die ihres Gleichen suchen und teilweise buchstäblich zum Greifen nah an einem vorüberziehen. An Bord herrscht ein Hauch von Erlebnis- und Abenteuerreise, was dem Ganzen einen anderen, eigenen Stil verleiht, als auf reinen Kreuzfahrtschiffen, die allerdings auch einen ganz anderen (Reise-)Ansatz verfolgen.
Ein weiterer Unterschied zu einer "normalen" Kreuzfahrt ist, dass auch Individualisten voll auf ihre Kosten kommen! Die Mitnahme des eigenen Autos, Wohnmobils oder Motorrades ist möglich, genauso wie die Buchung von Teilstrecken. Vor- und Nachprogramme im Rahmen einer Pauschalreise stellen keine Herausforderung dar und die Schiffsreise kann an jedem angefahrenen Hafen unterbrochen und später (mit einem anderen Schiff) fortgesetzt werden, da die Route im Liniendienst täglich befahren wird.
Doch nun genug der Worte... Hier ein paar Impressionen, die das Bordleben der MS Nordnorge widerspiegeln und die, neben der grandiosen norwegischen Küste, vielleicht ein wenig neugierig und Lust auf diese Schiffsreise machen... ;-)
Innenkabine / ©Hurtigruten
Außenkabine / ©Hurtigruten
Außenkabine / ©Hurtigruten
Mini.-Suite / ©Hurtigruten
Suite / ©Hurtigruten
Restaurant / ©Hurtigruten
Multe-Bäckerei / ©Hurtigruten
Lounge Bar / ©Hurtigruten
Rezeption / ©Hurtigruten
Fitnessraum / ©Hurtigruten
Whirlpool / ©Hurtigruten
Die Brücke der MS Nordnorge
Das wars für heute., Doch Heute ist nicht alle Tage... Ich komm wieder, keine Frage...! ;-) :-)))
Nach einem mitternächtlichen Stop in Tromsø, dass sich bei unserem zweiten Besuch regnerisch präsentierte, fuhren wir weiter südwärts nach Harstad. Um 08:00 Uhr legten wir an und der erste Ausflug des Tages an dem Teile unserer Reisegruppe teilnahmen führte uns per Bus und Fähre durch die Inselwelt der Vesterålen. Diese Inselgruppe liegt nordöstlich der Lofoten und schließt sich diesen fast nahtlos an. Trotz der Nähe zu der bekannten, ja fast schon berühmten, Inselgruppe, bieten die Insel wieder mal eines neues Gesicht Norwegens.
Eine kurze Fahrt brachte uns von Harstad auf die nördlich gelegene Halbinsel Trondenes, während die MS Nordnorge ihrem Fahrplan folgte und uns im übernächsten Hafen wieder an Bord nahm. In Trondenes besuchen wir eine mittelalterliche Steinkirche aus dem 13. Jhd. und für uns wurde um die Uhrzeit ein kurzer Gottesdienst für unser Seelenheil ;-) abgehalten. Gleich nebenan liegt das Historische Zentrum Trondenes mit Exponaten von der Steinzeit bis zur Gegenwart, sowie ein mittelalterliche Garten, der die Lebensweise der damaligen Zeit widerspiegelt.
Puuuhhh... Wirklich nicht uninteressant, aber mächtig viel Geistliches und Geistiges - und das vor 10 Uhr morgens...! ;-)
Blick auf Harstad mit der auslaufenden MS Nordnorge
Trocknender Stockfisch
Von Trondenes aus ging die Fahrt weiter über die malerische Insel Hinnøya. Natürlich prägen auch hier auf den Vesterålen Berge, Felswände und Fjorde die Landschaft, wie bisher überall auf unserer bisherigen Reise. Doch nach meinem Empfinden halt Alles irgendwie grüner, bewaldeter, idyllischer und sanfter als auf den Lofoten oder natürlich weiter nördlich. Irgendwie empfand ich die Landschaft als die passende Kulisse für die "Herzkino-Filme" die Sonntags um 20:00 Uhr im ZDF laufen... Bei dem Gedanken habe ich mich über mich selbst erschrocken, denn ich schaue Sonntags immer den Tatort in der ARD...!!! :-))
In Refnes am Gullesfjord nahmen wir die Fähre nach Flenes und fuhren auf der nächsten Insel entlang des Sigerfjords Richtung Sortland, doch dieser "Herzkino"-Eindruck änderte sich nicht wirklich... Nach Aussage unseres wirklich guten Guides, verbringt selbst die norwegische Königin gerne ihren (Wander-)Urlaub auf den Vesterålen. Das muss dann ja wohl seinen Grund haben... ;-)
Das Foto könnte allerdings auch in den Rocky Mountains entstanden sein... ;-)
Kurz vor Sortland sahen wir dann unser Schiff einlaufen, dass vorher UNTER der gleichen Brücke durchfahren musste, ÜBER die auch unser Weg führte. Damit wir uns direkt in der Brückenmitte treffen konnten, legte unser Fahrer einen ganz kurzen Stop ein. Im genau richtigen Tempo fuhr er dann weiter und wir kreuzten dann tatsächlich im perfekten Moment direkt über unserer MS Nordnorge den Weg! Kurz darauf waren wir dann wieder an Bord und dieser Ausflug war sicher nicht so ein Flopp wie meine unsägliche "Quad-Safari" in Kirkenes vor 2 Tagen... :-))
Nach dem Mittagessen an Bord, hieß es für ein paar von uns am Nachmittag: Auf zur "Seeadler-Safari"!
Dazu wurden sie von dem Ausflugsboot direkt von der Nordnorge abgeholt und stiegen bei voller Fahrt durch die Rettungsluke auf Deck 2 sicher auf das Boot um. Vorbei an Inseln und Bergen der Lofoten ging es dann in Richtung Trollfjord, in den auch wir anderen auf dem Postschiff später einfahren würden. An Bord des Ausflugsbootes hatte man dadurch die perfekte Gelegenheit, Fotos von der Nordnorge zu machen, wie sie in den engen Fjord einfährt, sich auf der Stelle um 180 Grad dreht und wieder herausmanövriert.
Danach wurden die Vögel mit Fischen angelockt. Die Möwen nahmen den Fisch direkt aus den Händen. Den Seeadlern wurden die Fische ins Wasser geworfen, worauf sie sich hinabstürzten und die Fische mit ihren Krallen griffen. Für wahr beeindruckende Momente... Beim nächsten Halt in Svolvær kehrten alle wieder sicher an Bord zurück.
Der dritte und letzte Ausflug war dann nichts für Freunde des gemütlichen und entspannten Dahingleitens...
Das Speedboot-Abenteuer Lofoten lockte einige unserer Gruppe in die beiden RIB-Boote. Jedes davon war mit 2x 300 PS Motoren völlig dezent ausgerüstet und durchpflügte mit bis zu ca. 75 km/h die zum Glück wieder mal aalglatte See zwischen den Lofoten. Bei allen "Mitrasern" sorgte das natürlich für Geschwindigkeitsrausch und ein dickes, zufriedenes Grinsen ... Kein Wunder! ;-) :-))
Doch dieser Ritt übers Wasser bot mehr als nur Speed. Er führte auch zum Trollfjord und die Seeadler freuten sich über den zweiten (Fütterungs-)Besuch an diesem Tag!
Bevor die MS Nordnorge ihre Route wieder aufnahm, waren Alle wohlbehalten und zufrieden zurück an Bord.
Morgen folgt dann schon unser letzter Tag auf See, Wir werden ihn ganz bestimmt in aller Ruhe genießen - und ich darüber berichten. :-))
Der gestrige Tag endete in nebelig milchigem Grau, gepaart mit össeligen Temperaturen und dem ein oder anderen Tropfen kühlen Nass von oben... Niemanden von uns hat das tatsächlich gestört, da sich die Reise ja so langsam dem Ende zuneigt und wir über die ganze Tour gesehen, fast schon unverschämtes Glück mit dem Wetter und der über 11 Tage fast immer spiegelglatten See ohne wirklich großartige Wellenbewegungen hatten...! :-)) Selbstredend lag das natürlich ausschließlich und ganz allein an meiner nachhaltigen Eingabe beim zuständigen Ministerium oberhalb der Wolken... ;-) :-D
Doch während der Überfahrt von den Lofoten Richtung norwegische Küste klarte es sich auf einmal auf, die Wolken verschwanden langsam und ließen der letzten Mitternachtssonne dieser Tour freien Lauf...
...und wie soll ich sagen, der ganze heutige Tag erstrahlte nach dem nächtlichen Vorboten in gleißendem Sonnenschein mit für diese Region von uns nicht erwarteten Temperaturen, bei denen selbst ich versucht war, die Shorts auszupacken und das kommt eher sehr selten vor...! ;-) :-))
Der Tag war geprägt von Entschleunigen samt Klönsnack, Sonnenbad, letztem Genießen und natürlich den Vorbereitungen auf das morgige Auschecken und von Bord gehen: Letzte Besorgungen erledigen, dem immer unschönen Umstand die Bordrechnung zu begleichen und nicht zuletzt das allseits beliebte und mit unbändiger Innigkeit angegangene Puzzle namens Kofferpacken... :-D
Den einzig längeren Aufenthalt legte die MS Nordnorge heute Nachmittag für 2,5 Stunden in Brønnøysund ein. Zeit genug für ein Gruppenfoto und einen kleinen Landgang durch den kleinen Ort in Mittelnorwegen.
Als wir das Schiff verließen, spielte eine Band samt einem, ich sage mal wohlwollend, "entwicklungsfähigem" Elvis-Imitator mit leichtem Hang zur Bewegungslegasthenie ;-) und trällerten einen Elvis Song nach dem anderen... Ein Ohrenschmaus war es nicht unbedingt und für ein Elphi-Niveau dürften noch so einige Übungsstunden von Nöten sein... ;-) :-D
Unerschrocken nahmen wir trotzdem unseren angedachten Platz vor dem Bug unserer "Dame" ein, ich machte bereits die ersten Fotos, als sich die 3 Jungs der Band "Schwupps" zu uns gesellten und so das nächste Gruppenfoto norwegisch spaßig und unkonventionell bereicherten. Netter Nebeneffekt: Die drei hörten auf zu trällern...! :-D
Zu guter Letzt durfte ich mich auch noch auf einem Gruppenfoto verewigen, allerdings nur unter der Bedingung, dass ich vorher "zu Boden ging"... ;-) :-))
Danach blieb noch genügend Zeit für einen Spaziergang durch Brønnøysund, das genau in der Mitte der norwegischen Küste liegt. Von hier aus sind es jeweils genau 840 km bis zum Nordkap und bis zur Südspitze Norwegens bei Lindesnes!
Zum Schluss noch ein wirklich leckeres Eis direkt am Schiffsanleger und dann ging es zurück an Bord. Die letzte Etappe bis nach Trondheim stand auf dem Fahrplan. Morgen früh um 07:30 Uhr werden wir die Bordtreppe der MS Nordnorge zum letzten Mal hinab steigen, um dann mit der Dovre-Bahn von Trondheim nach Oslo zu fahren. Mal schauen, was uns auf dieser Zugreise an Panoramen und unterschiedlichen Landschaften erwartet. Norwegen hat uns schon so häufig mit immer wieder neuen Facetten zu überraschen gewusst... :-)
Unsere Koffer, die wir schon gestern Abend gepackt hatten, waren inzwischen vom Gepäckservice verladen und waren bereits per Transporter auf direktem Weg nach Oslo ins Hotel. Sehr angenehm! So brauchten wir uns, nach dem Bustransfer vom Schiff zum Bahnhof Trondheim, auf der Zugfahrt nur noch um unser Handgepäck kümmern und uns nicht mit 39 schweren Koffern "rumprügeln", zumal der Zug auch gar nicht den Platz für so viel Gepäckstücke gehabt hätte.
Der Zug war absolut pünktlich, die Waggonreihung stimmte (im Gegensatz zu der ersten Bahnstrecke von Oslo nach Bergen), die Sitzplätze reserviert und die Dovre-Bahn fuhr genauso pünktlich um 08:19 Uhr ab!
Alles ganz schön früh am Tag, aber der frühe Vogel... Wobei mich der frühe Vogel, ehrlich gesagt, manchmal ganz schön ordentlich kann... ;-) :-D Aber nun, hilft ja Alles nix, Fahrplan ist Fahrplan und da muss man dann einfach mal durch... Und dem Zug hinterherlaufen ist auch irgendwie keine wirkliche Alternative... :-))
Dafür entschädigt die Dovre-Bahn dann auf ihrer knapp 7stündigen Fahrt mit grandioser Natur und tatsächlich immer wieder neuen Eindrücken der norwegischen Landschaften. Nicht umsonst gilt diese Bahnstrecke als die zweitschönste Norwegens. Einen gewissen Anteil haben daran sicher auch manche alten, kleinen Bahnhofshäuser, deren historische Bausubstanz glücklicherweise gepflegt wird und entsprechend erhalten sind.
Der lange und schwierige Bau der Dovre-Bahn brauchte übrigens 70 Jahre und sie wurde 17.09.1921, also vor etwas mehr als 100 Jahren offiziell eröffnet. Während der 485 km langen Fahrt zwischen Trondheim und Oslo durchquert der Zug das atemberaubende Gudbrandsdalen-Tal und überquert die wunderschöne und mächtige, bis zu knapp 1.000 m hohe Hochebene Dovrefjell, die zu Norwegens Nationalparks gehört. Dovrefjell ist auch Heimat von 300 wilden Moschusochsen, die sich frecher Weise heute allerdings nicht sehen ließen, was aber auch an dem dunstigen, teils regnerischen Wetter gelegene haben kann.
Hier oben bekommt man fast den Eindruck in der Tundra unterwegs zu sein, so karg ist die Gegend teilweise. Vor und nach dem Dovrefjell fühlt man sich mal wie in den Alpen, dann wieder eher wie im Alpenvorland oder später dann wie in unseren Mittelgebirgen. Extrem facetten- und abwechslungsreich, zumal der Gudbrandsdalen, dessen Lauf und Tal die Strecke eine sehr lange Zeit folgt, sich von einem reißenden Gebirgsflüsschen mit allem was dazu gehört, nach und nach zu einem ruhig dahingleitenden und breiten Fluss verwandelt und sich schließlich "anfühlt" wie ein See. Apropos See... Die Dovre-Bahn führt, neben bekannten Orten wie Lillehammer (Olympische Winterspiele 1994) und Hamar, auch an den Ufern von Norwegens größtem See, dem Mjösa, entlang. Der See hat übrigens eine Fläche von 365 km2, ist ca. 117 km lang und bis zu unglaubliche 440 m tief!
7 Stunden Zugfahrt sind sicher nicht wenig, aber mir ist die Zeit durch diese wunderschöne Landschaft mit immer neuen Eindrücken nicht wirklich so lang vorgekommen. Ich hätte mir halt nur noch Sonnenschein gewünscht, dann wäre es sicher noch schöner und eindrucksvoller geworden.
In Oslo kamen wir sage und schreibe 10 Minuten zu FRÜH an...!!! Etwas, was bei der DB so unwahrscheinlich ist, wie komplett funktionierende Stellwerke, Weichen oder Klimaanlagen in allen Waggons, sowie korrekte Wagenreihungen und Sitzplatzreservierungen...! :-DD
Der Weg in unser Hotel, das Clarion Hotel The Hub, dauerte nur ca. 5 Gehminuten vom Zugausstieg bis zum Betreten der Hotellobby. Nur einmal quer durch den Bahnhof gehen und schon standen wir direkt gegenüber dem Hotel. Ein recht großes und quirliges Haus, was einem nach den entschleunigten und ruhigen Tagen an Bord fast wie ein "Kulturschock" vorkam... ;-) Da wir nicht die einzige Gruppe waren, die heute hier eingecheckt hat, mussten wir zwar etwas warten, alles in allem ging es aber dennoch recht zügig. Trotzdem waren wir letztendlich doch froh, als wir auf den Zimmern angelangt waren. Ich freute mich jedenfalls auf eine geräumige Dusche ohne Schwankungen und "klebenden" Duschvorhang... ;-) :-D
Hier einfach mal einige Bilder von unterwegs, wobei ich mich gleich für die teilweise Qualität der Fotos entschuldige. Sie sind halt aus dem (schnell) fahrenden Zug aufgenommen worden und das Wetter ließ das Ganze auch nicht zwingend freundlicher aussehen... ;-)
Die Stadtrundfahrt durch Oslo wird Morgen unser letzter Programmpunkt in Norwegen sein, bevor es im Anschluss wieder mit der Color Fantasy zurück nach Kiel geht. So langsam neigt unsere Erlebnisreise ihrem unvermeidlichen Ende entgegen...
Zunächst einmal muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich erst heute über die letzten beiden Tage unserer Lebenstraumreise berichte, aber an Bord der Color Fantasy war die Geschichte mit dem WLAN schon auf der Hinfahrt eine Schwierige und bevor ich mich noch großartig ärgern musste, zog ich tatsächlich mal den "Schlaf des Gerechten" ;-) vor und Gestern... Nunja... Das war der erste Abend wieder zu Hause und es gab ja auch jede Menge zu erzählen... :-)
So einen strahlend sonnigen Himmel wie auf dem Bild oben hätten wir uns für unseren letzten Vormittag in Oslo und unseren Abschied von Norwegen gerne gewünscht... Doch leider, so schien es mir, riss mein direkter Draht in die Wetterzentrale nach und nach ab, vielleicht waren es ja auch einfach nur die guten alten Funklöcher oder aber der Himmel weinte bitterlich, weil wir Norwegen heute verlassen würden... ;-)) Man weiß es nicht , aber auf jeden Fall zeigte sich die Hauptstadt Norwegens in seinem recht unschönen grauen Kleid und vergoss zwischendurch auch noch den einen oder andern Liter Wasser über uns und der Stadt. Schade eigentlich, aber watt willste machen...!?!? :-))
Der Tag startet jedenfalls mit einem geradezu gigantischen Frühstückbuffet in unserem Hotel, dass den unterschiedlichsten Essgewohnheiten seiner internationalen Gäste aus aller Herren Länder in jeder erdenklichen Art und Weise gerecht wurde! Heftigst gestärkt ging es dann auf zur deutschsprachig geführten, 3,5-stündigen Stadtrundfahrt, die uns vorbei an Parlament, der Uni und dem Königspalst zu Stopps an drei der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt am Oslofjord führte.
Gleich als Erstes ging es rauf zum Holmenkollen, dem weltberühmten Skipark mit seiner fulminanten, die Stadt überragenden, Skisprungschanze und angrenzender Langlauf- und Biathlonarena. TV-Übertragungen der unterschiedlichen Wettkämpfe hat wohl jeder schon einmal gesehen, doch wenn man das Areal und insbesondere die imposante Konstruktion der Schanze sieht, ist das mal etwas ganz Anderes! Selbst wenn man nicht von ganz oben vom Startpunkt der Skispringer runterschaut, sondern wie wir nur von unterhalb des Schanzentisches...! Dort gibt es einen hydraulischen Skisimulator, in dem man, für ein gewohnt "schmales" norwegisches Entgelt von grob 22,- € pro Person, einen Skisprung am Holmenkollen und einen alpinen Abfahrtlauf bei einem Film samt allen Bewegungen zu allen Seiten miterleben kann. Ein paar von uns gönnten sich den Spaß, ohne zu wissen, dass die Bilder von ihnen aus dem Simulator nach draußen übertragen werden und die Zuschauer ihren dezenten Spaß an den Mimiken und Gesten durch die oft abrupten Bewegungen der "Insassen" haben...! :-D
Anschließend machten wir den Vigeland Skulpturen im Frognerpark unsere Aufwartung. Die 212 Stein- und Bronzeskulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland zeigen und symbolisieren den Kreislauf des menschlichen Lebens. So zeigt z.B. der 17 Meter hohe „Monolith“ in 121 Figuren die Entwicklung vom Embryo über das Kleinkind und weiter alle Lebensstadien, die ein Mensch durchlebt. Ein wirklich schön angelegter Park in der Stadt und auch die Skulpturen verdienen ein gesteigertes Interesse. Doch, wie gesagt, war Oslo traurig über unseren Abschied und bedachte uns mit einigen "Tränen", was uns allerdings zu einem schnelleren Schritt unter Verzicht auf nähere Details zu den Figuren bewegte und somit unserer guten Stadtführerin mit Norwegenfähnchen weitreichende Erläuterungen ersparte... ;-)
Der dritte Stop wurde dann am Fram-Museum eingelegt. Dort konnten wir ausgiebig das komplett erhaltene Holzschiff(!) samt originalem Interieur der Expeditionen zum Nord- und Südpol von Frietjof Nansen, Otto Sverdrup und Roald Amundsen von außen und innen besichtigen. Das Museum wurde 1936 eröffnet und widmet sich neben dem Forschungsschiff als Mittelpunkt auch detailliert der Geschichte der norwegischen Polarforschungsreisen und der Fauna der Arktis- und Antarktisgebieten, wie z.B. Eisbären und Pinguine. Wie ich finde, ein wirklich tolles, interessantes und informatives Museum, in dem man sich mit Neugier schnell mal "verlieren" kann. Für mich ganz klar, beide Daumen hoch! By the was... Wer von den norwegischen Abenteuern auf See nicht genug bekommen kann, für den ist gleich nebenan noch das Kon-Tiki-Museum über die Expeditionen Thor Heyerdahls, das Wikingerschiffsmuseum und das norwegische Seefahrtsmuseum... Das sollte dann wohl für ein paar Tage intensivsten maritimen Studiums reichen... ;-) :-))
Die Zeit schritt voran und die Color Fantasy wartete bereits gegenüber auf uns. "Notgedrungen" ;-) bestiegen wir den Bus, der Himmel weinte noch einmal bitterlichst (zum Glück saßen wir ja im Bus...!) und die Rundfahrt endete dann am Color Line-Terminal. Dann fix alle Koffer aus dem Bus, kurz den gut organisierten Gruppen-Check In erledigen und im langsamen, gesammelten Gruppen-Entenmarsch ab aufs Schiff... Da wir uns von der Hinfahrt ja bereits auskanten, hatte jeder schnell seine Kabine gefunden und fand sich zum Ablegen an seinem Lieblingsplatz an Deck ein. Zum letzten Mal auf dieser Reise hieß es dann "Leinen los" und somit auch Tschüss Oslo und auf Wiedersehen Norwegen... Wir sammelten die letzten Eindrücke der norwegischen Küste, als noch ein letzter Gast vom Festland rüber geflogen kam und sich geradezu aufs Foto "drängelte", während sich die Color Fantasy, vorbei an der Festungsinsel "Oscarsborg", durch den Oslofjord ihren Weg zurück nach Kiel bahnte... Bis zum Anlegen am nächsten Morgen um 10:00 Uhr gestaltete sich jeder seiner restlichen Tag nach seinen eigenen Vorstellungen.
Pünktlich auf die Minute machten wir in Kiel fest, wobei die meisten Passagiere gerne schonmal ab 09:30 Uhr auf der Promenade des Schiffes bereitstehen und sehnlichst darauf warten von Bord gelassen zu werden. Eine Menschenschlange, die man sonst nur auf einem Flughafen bewundern kann, sobald eine Lautsprecherstimme verkündet: "Ihre Maschine ist nun zum Boarding bereit!" ;-) :-D
Auf dem Weg vom Schiff zum Terminal konnte ich schon den Bus von Richters Reisen sehen und freute mich, dass uns kein Stau oder gar eine Panne eine Wartezeit in Kiel beschert hatte! :-) Fluchs die Koffer in den Bus verladen, ein letzter Blick auf das Schiff und kurz danach hatten wir schon die Autobahn unter den Rädern. Es ging zurück in die Grafschaft... Einen Sekt, zwei Pausen, drei Kaffee und manch andere Getränke später standen wir dann wieder auf dem Betriebshof von Richters Reisen. Mit ganz, ganz vielen neuen beindruckenden Erlebnissen waren wieder zu Hause. Diese Eindrücke (da bin ich mir mächtig sicher) werden bei allen Teilnehmern, auch bei mir persönlich, noch lange Zeit nachhallen. Wobei einem so manches Erlebte wahrscheinlich erst mit der Zeit so richtig bewusst werden wird, weil es einfach so wahnsinnig viele neue und dabei so völlig unterschiedliche Eindrücke waren... Zudem war es eine wirkliche tolle Reisegruppe, wo jeder auf den anderen Rücksicht genommen hat und sich schon nach kurzer Zeit eine Art "Gemeinschaft" gebildet hatte, die das Erlebnis dieser 14 Tage in den äußersten Norden Europas sicher zusätzlich positiv beeinflusst hat.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei allen Teilnehmern auf das allerherzlichste für ihre, bis zu 3 Jahre währenden Geduld und Ausdauer, ihr Vertrauen in unser Reisebüro und natürlich auch für ihre Teilnahme an dieser Reise überhaupt bedanken! Zudem haben es mir alle Mitreisenden wirklich leicht gemacht, das erste Mal überhaupt eine Reise zu begleiten und auch zu leiten...! Meinen ganz herzlichen Dank dafür! :-)
Doch auch bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs möchte ich mich einmal herzlich bedanken! Danke für Ihre vielen positiven Kommentare, die uns im Reisebüro telefonisch oder per E-Mail, aber auch mich persönlich erreicht haben. Ich freue mich ungemein, dass Ihnen meine Tagesberichte gefallen haben und ich bin sehr überrascht darüber, wie viele Menschen aus allen Ecken Deutschlands diesen Blog täglich verfolgt haben...! :-))
Wenn ich bei dem einen oder anderen von Ihnen die Reiselust oder das Fernweh anfeuern und vielleicht sogar Interesse an dieser Reise wecken konnte, dann stehe ich Ihnen gerne für Fragen oder Wünsche telefonisch (05921-884315) oder per E-Mail (lange@reisebuero-richters.de) zur Verfügung. Einige aus Ihrer Mitte haben uns bereits gefragt, ob wir diese Reise im kommenden Jahr in dieser Art und Weise wiederholen würden...
Dazu kann ich nur sagen, dass wir mit einer gewissen Anzahl an Interessierten sehr gerne im nächsten Jahr eine neue Gruppenreise zum Nordkap und darüber hinaus organisieren und selbstverständlich auch begleiten würden! Melden Sie sich einfach bei Interesse bei uns, auch wenn Sie nicht direkt in der Grafschaft Bentheim leben sollten... Wir freuen uns auf Sie! :-)
Mit diesen Worten möchte ich nun diesen Blog beenden und freue mich bereits auf das nächste Reisetagebuch und Ihr erneutes Interesse daran!
Nochmals ein herzliches Dankeschön an Alle und bis bald, Ihr Frank Lange